Willkommen an der Hohentwiel-Gewerbeschule Singen

Die Hohentwiel-Gewerbeschule Singen als Träger der Lernfabrik 4.0

Bericht zur Einweihung der Lernfabrik siehe rechts bei den Quicklinks.

Im Jahr 2015 hat das Ministerium für Wirtschaft und Finanzen Baden-Württemberg das Projekt Lernfabrik 4.0 gestartet, um die vielbeachteten 4.0-Technologien an den beruflichen Schulen zu etablieren. Ziel war es, automatisierte Anlagen mit Schnittstellen in die Fertigungstechnik und die Robotik zu realisieren. Vorbild ist und war die vollautomatische Produktion bis zur Losgröße 1 mit lückenloser Datenerfassung und einem übergeordneten MES-System (Manufacturing Execution System). Die Freude war groß, als wir die Bewilligung zur Teilnehme bekommen haben. Insgesamt konnten wir eine Million Euro in die Bereiche Automatisierungstechnik, Fertigungstechnik und Robotik investieren. Hiervon wurden 400.000 € vom Wirtschaftsministerium übernommen, der Landkreis hat sich mit 500.000 € beteiligt und die Industrie vor Ort hat mit Spenden von 100.000 € das Projekt auf den Weg gebracht. Die HGS sagt herzlichen Dank. Nach einer langen und intensiven Konzeptionierungsphase und der europaweiten Ausschreibung sind alle Komponenten der Lernfabrik nun fester Bestandteil des Unterrichts.

Mit ihrem technischen Profil und dem Fokus auf Maschinenbau, Elektrotechnik, Informatik und Mechatronik ist die HGS hervorragend geeignet, eine Lernfabrik aufzubauen und zu betreiben.

 

Was ist eine Lernfabrik 4.0?

Ziel ist es, dass das abstrakte Konzept von Industrie 4.0 für Nachwuchskräfte und Beschäftigte fassbar wird. Die Qualifizierung sollte in einer möglichst praxisnahen Lernumgebung mit intelligenten Maschinen und digital vernetzten Prozessen umgesetzt werden.
Mit den Lernfabriken 4.0 sollen auch gleichzeitig regionale Orte für die Demonstration von typischen Prozessen in der Produktion der Zukunft geschaffen werden, bei denen Entscheider aus kleinen und mittleren Unternehmen Anregungen für eigene Wege zur Industrie 4.0 erhalten können.
Die "Lernfabriken 4.0" sind aus den folgenden Grundbestandteilen aufgebaut:

  • Ein Grundlagen-Labor zu digital gesteuerten Produktionsmodulen, in dem Standard-Aufgaben einer industriellen Fertigung wie Sortieren, Verteilen oder Prüfen und die dazugehörigen Fertigkeiten zu Programmierung, Mess-Steuer-Regelkreisen, Anbindung von Einzelmodulen an industrielle Netzwerke etc. vermittelt werden. Die eingesetzte Hard- und Software trägt dabei auch den didaktischen Anforderungen einer modellhaften Annäherung an die Praxis Rechnung.
  • Ein verkettetes Maschinensystem, an dem intelligente Produktionsprozesse auf der Basis realer Industriestandards trainiert und vernetzte Abläufe selbst gesteuert werden können. Wesentlich ist die Anwendungsnähe der Bearbeitungs- und Handhabungsstationen und der damit möglichen Prozesse. Diese Lernfabrik im engeren Sinn entspricht in ihrem Aufbau und ihrer Ausstattung weitgehend industriellen Automatisierungslösungen und ermöglicht eine durchgängige Steuerung und Erfassung der Werkstückcharakteristika über entsprechende Datenschnittstellen.
  • Ein pädagogisches Konzept, das den Einsatz der Lernfabrik 4.0 in der dualen Ausbildung zu thematisch betroffenen Berufsbildern und der Weiterbildung in Fachschulen und anderen Lehrgängen vorsieht. Eingeschlossen ist ein Konzept für die Schulung der Lehrkräfte, das auch in Abstimmung mit anderen Betreibern von Lernfabriken erfolgen kann.

 

Lernfabrik 4.0 als Demonstrationszentrum

Die "Lernfabriken 4.0" sollen gemäß Ausschreibung innerhalb der jeweiligen Region auch der Wirtschaft in bestimmten Zeitfenstern zur Verfügung stehen und somit als Demonstrationszentren Industrie 4.0 dienen.
So können Industrie 4.0-Technologien anschaulich dargestellt werden.

Quelle: http://www.industrie40.ihk.de/produktmarken/lernfabrik/Die-Lernfabrik-4_0/2736766

 

Anlieferung unseres Drehbearbeitungszentrums am 27.12.16