Willkommen an der Hohentwiel-Gewerbeschule Singen

Schüler der Hohentwiel-Gewerbeschule bepflanzen Gräber

BEJ Gartenbau

Friedensarbeit

 

 


 

BEJ Gartenbau Hohentwiel-Gewerbeschule Singen
Friedensarbeit


Schüler der Hohentwiel-Gewerbeschule Singen aus dem Berufseinstiegsjahr (BEJ) gestalten in der Woche vor Ostern die Frühjahrsbepflanzung der Ehrengräber und der Kriegsgräber der Stadt Singen. Die Gräber befinden sich auf dem Waldfriedhof Singen. Herrn Junghans und Herrn Futterknecht vom Friedhofsamt und der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge stehen der Klassenlehrerin Frau Kruck bei der Durchführung des Projektes mit Rat und Tat zur Seite. Finanziell wird dieses Projekt von der Stadtsparkasse Hegau-Bodensee unterstützt.


In dieser Woche werden die Kriegsgräber des Zweiten Weltkrieges, die sogenannten Russengräber bepflanzt, außerdem die Gedenksteine der im Konzentrationslager umgekommenen Singener Bürger und die Ehrengräber des Waldfriedhofes (z. B. von August Ruf, Jakob Kahn, Albert Funk, Rudolf Brüggemann). Des Weiteren helfen die Schüler bei der Frühjahrsbepflanzung des Waldfriedhofs.


Das Projekt ist eingebettet in den Theorieunterricht. Im Gemeinschaftskundeunterricht wird immer die Arbeit des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge vorgestellt und mit den Schülern die Situation im Zweiten Weltkrieg hier in der Region Singen erarbeitet. Die Schüler fanden anhand der Namen und Geburtsdaten der Kriegstoten heraus, dass es sich um ganze Familien (Zivilbevölkerung) handelte, die beim Bombenangriff auf Singen zu Tode gekommen sind. Sie waren ergriffen. Die Bedeutung von Kriegsgräbern als Mahnung für den Frieden wurde deutlich. Durch die Lebensläufe der Ehrenbürger der Stadt Singen, die im Unterricht von den Schülern bearbeitet werden, wird ein Teil Lokalgeschichte, auch Kriegsgeschichte der Stadt Singen vermittelt.

Viele Schüler sind bei diesem Projekt das erste Mal auf einem Friedhof. Es ist nicht nur Faktenwissen, was abstrakt gelernt wird, sondern sie arbeiten für mehrere Stunden an verschiedenen Gräbern und setzen sich konkret mit der Frage des Todes und des Krieges auseinander. Die Schüler schauen sich verschiedene Gräber an und studieren die Inschriften. Viele Fragen stellen sich, z.B. „Wer war August Ruf?“ „Es gibt auch die Straße in Singen“. „Warum werden die Gräber von der Stadt Singen gepflegt und nicht von der Familie?“ Die Schüler werden auch von Besuchern des Friedhofs angesprochen und gelobt für ihr Engagement. Die Klassenlehrerin Frau Kruck ist von diesem Projekt überzeugt: „Ich finde dieses Projekt in Zeiten der zur Zeit geführten Kriege z.B. im Irak, Afghanistan, Libyen und nun in Syrien sehr wichtig. Die verheerenden Auswirkungen der Kriege werden den Schülern an Einzelschicksalen deutlich und es ist notwendig sich für den Erhalt des Frieden einsetzen“.

Dank der großzügigen Unterstützung der Sparkasse Singen konnten für die Klasse BEJ G auf der Studienfahrt nach Erfurt die Eintrittsgelder für den Besuch der Wartburg mit Führung, den Besuch der Lutherausstellung (Lutherjahr 2017), die Stasi-Gedenkstätte in Erfurt und weitere Aktivitäten bezahlt werden.

Danke!!!!  Berufseinstiegsjahr mit Klassenlehrerin Klaudia Kruck