USA: „No Kings“ Proteste

USA: „No Kings“ Proteste

Am 14. Juni 2025, dem nationalen “Flag Day” der USA, dem 250-jährigen Jubiläum der US-Armee und Donald Trumps Geburtstag, fanden über die komplette USA verteilt Proteste statt.  

Diese Proteste fanden als Antwort auf die Militärparade am 14. Juni statt. Es wurde argumentiert, dass die Parade nur für die Feier des 250-jährigen Jubiläum des Militärs war. Dies kann aber einfach infrage gestellt werden durch den Fakt, dass das Militär eine Feier seit über einem Jahr plant, aber die Parade eine sehr neue Ergänzung war. Deswegen werfen die Organisatoren der Proteste Trump vor, dass diese Parade für das Zeigen von Dominanz und Feiern seines 79. Geburtstags war. 

Trump wollte schon während seiner ersten Amtszeit eine Parade halten, aber diese Idee wurde dann gestrichen, weil sie zu teuer war. Die jetzige Parade am 14. Juni kostete die USA zwischen 25 und 45 Millionen US Dollar.  

Laut Eunic Ortiz fanden über 2.000 Proteste, mit insgesamt mehr als 5 Millionen Teilnehmern, statt. Dies wird auch von G. Elliott Morris unterstützt, der eine Teilnehmeranzahl zwischen 4 bis 6 Millionen berechnet hat. Das wären 1.2% – 1.8% der gesamten US-Population. Dies könnte den bisherigen Rekord der jüngeren Geschichte übertreffen, als beim Women’s March 2017 zwischen 3,3 und 5,6 Millionen Menschen zusammenkamen, um gegen Trumps frauenfeindliche Rhetorik zu demonstrieren. 

Zehntausende marschierten friedlich in Philadelphia, wo die Organisatoren ihre Hauptveranstaltung abhielten. Philadelphia wurde als Zentrum der Proteste gewählt, weil „eine unauslöschliche Verbindung zwischen Philadelphia und den Freiheiten und Idealen besteht, auf denen das Land gegründet wurde“, sagte Joel Payne, Sprecher von MoveOn, einer der Dutzenden Gruppen hinter den “No Kings” Protesten. Laut der Website der Organisatoren mieden die Demonstranten die Hauptstadt des Landes, „um einen klaren Kontrast zwischen unserer vom Volk getragenen Bewegung und der kostspieligen, verschwenderischen und unamerikanischen Geburtstagsparade in Washington herzustellen.“ 

Die Stimmung wurde von Ezra Levin, Mitbegründer und Co-Geschäftsführer der gemeinnützigen Organisation Indivisible, ein weiterer Organisator von “No Kings”, als fröhlich beschrieben. Dies war aber nicht die einzige Stimmung, die unter den Demonstranten gefunden wurde. Viele Demonstranten waren besorgt um ihre Sicherheit, weil es sich für viele so anfühlte, als gäbe es eine Vendetta gegen Menschen, die ihr Recht wahrnehmen, sich gegen die Regierung auszusprechen. Deswegen hatten viele Demonstranten ihre Handys ausgeschalten und vermieden, auf Sozialen Medien zu posten. „Ich habe große Angst vor dem, was in unserem Land vor sich geht“, sagte die Demonstrantin Margo Ross aus Watsonville, Kalifornien. „Ich glaubte von Anfang an, dass es sich um einen Putsch und einen faschistischen Umsturz handelte, und ich denke immer: ‚Schlimmer kann es nicht mehr werden.‘ Und dann wird es immer schlimmer.“ 

„Ich denke, es gibt ein breiteres Verständnis dafür, dass Donald Trump und seine politischen Unterstützer versuchen, ihn als Monarchen, als König, als jemanden darzustellen, der über dem Gesetz steht. Und ich denke, das wirkt sich wirklich negativ auf das Leben der amerikanischen Bevölkerung aus“, sagte Payne von MoveOn. Trump streitet dies natürlich ab. Am Donnerstag wurde Trump zu den Protesten befragt, er sagte Reportern: „Ich fühle mich nicht wie ein König. Ich muss durch die Hölle gehen, um Dinge genehmigt zu bekommen.“ 

Insgesamt finde ich kann man sagen, dass dies ein Wendepunkt in der momentanen amerikanischen Politik ist. Wie oben erwähnt haben 1.2% – 1.8% der Amerikaner an den Protesten teilgenommen. Dies könnte der Start zu weiteren Protesten und Änderungen in der amerikanischen Politik sein. So teilte Omar Wasow dem “The Guardian” mit, dass er die Proteste mit standing-ovasions nach einem Theaterauftritt vergleicht. „Wir sehen einen Kaskadeneffekt: Wenn eine Person nach dem Fallen des Vorhangs aufsteht, folgen weitere“, sagte er. „Wenn am Samstag 1,8 Prozent der erwachsenen US-Bevölkerung zum Protest erschienen, waren das die Menschen, die als Erste aufstanden und klatschten. Das sendet ein Signal an alle anderen Menschen, dass sie auch aufstehen können“.

Ich denke, wenn Donald Trump weiterhin seinen momentanen politischen Weg geht, werden wir weitere, ähnliche Proteste in der Zukunft sehen.

#jk

Quellen:
https://www.npr.org/2025/06/14/nx-s1-5432708/no-kings-protests-military-parade
https://www.theguardian.com/us-news/2025/jun/19/no-kings-how-many-protesters-attended
https://www.tagesschau.de/ausland/trump-militaerparade-101.html
Letzter Aufruf aller Quellen 18:30 Uhr 24.06.2025

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